Himmel+Hölle

Eine Geschichte von den Orten, die kein Sterblicher jemals gesehen hat

Es war schon seit langem beschlossene Sache der Internet-AG mal ein richtiges Projekt durchzuführen. Nur… was machen? Die Legende vom Planetarium sowie die Erkenntnis, dass die sechs Aufgänge innen hohl sind, kamen da gerade recht.

Sollte es wirklich so sein, dass oben im gelben Aufgang ein verstaubtes Hubble-Teleskop steht, mit dem die Geister der Verstorbenen in fremde Galaxien blicken? Benutzt ein bisher unbekannter Geheimdienst unsere Aufgänge als Raketenabschussbasis? Ist wirklich eine Leiche im Keller… oder gar Gespenster?

Es wurde also Zeit, Licht ins Dunkel (im wahrsten Sinne des Wortes) zu bringen; und so machten sich vier furchtlose Gestalten auf, die schrecklisten Tatsachen zu ergründen.

Geholfen hat dabei natürlich der Mann, der die Schule wie seine Westentasche kennt, unser hochwohlgeschätzter Hausmeister Herr Peitz. Hiermit nochmal ein Dank an ihn!

Angefangen hat die rätselhafte Reise am roten Aufgang, im Untergeschoss. Bewaffnet mit Kamera und bloßen Fäusten (leider vergaßen wir eine Taschenlampe) wurde uns die metallene Pforte zum Underground geöffnet. Die rote Lampe über den Metalltüren zeigt übrigens an “ob man mal wieder vergessen hat, das Licht im Keller auszumachen”. Man stand nun vor einem Abgrund, mehrere Meter unter sich sah man die Schatten der Katakomben. Den Blick nach oben richtend, erkannte man eine laaaaaange Leiter, den ganzen Aufgange hoch, bis nach ganz oben zu einem kleinen Belüftungsloch an der Decke. Der Auftrag lautete aber: Hinab in die Tiefen. Sprossen in der Wand erleichterten uns den Abstieg.

Unten angekommen empfing uns eine völlig andere Welt: Der Rundgang (unter den Klassenräumen des Untergeschosses) war grade hoch genug zu stehen, wenn man von den tausenden Rohren und Kabeln einmal absah, gegen die oder deren Spinnennetze man unvermeidlich stieß. Die schummrige Atmosphäre passte wirklich gut in einen 2. Weltkriegsfilm, so eine Art Bunker. Wir wussten: Hinter jeder Ecke könnte der Feind lauern! Die Umgebung wurde gesichert, der Ausgang markiert. Links und rechts neben den Wegen waren Plateaus, voll mit Erde, Schmutz und Dreck. Und wir erkannten die Geheimräume: Richtung Innenhof sah man viereckige Durchgägange, pechschwarz und gerade man 1 Meter mal 50 Zentimeter. Wir robbten hindurch. Die tiefe Dunkelheit umfasste uns. Man konnte nichts sehen, wirklich gar nichts (wohlgemerkt, wir hatten keine Taschenlampe). Nach genauerer Analyse stellten wir fest: Wir sind in einer Art Parallelwelt zum unteren Geschoss der Schule. Wir befanden uns in einem Rundgange, Erde, Steine und Metall auf dem Boden, Höhe des Raumes gerade mal etwas mehr als ein Meter. Schön gruselig. Man stieß auf einen Stein: Ein Grab? Nach genauerem Ausleuchten mit der Hintergrundbeleuchtung eines Handydisplays (wirklich kein guter Lampenersatz) war klar: Nur Bauschutt! Schade! Aber die Gemäuer wären sicherlich ideal, um einen Film zu drehen oder noch besser, um Paintball zu spielen (Nur, dass der Hausmeister gegen Letzteres sicherlich etwas einzuwenden hätte). Nach Verlassen der Finsternis und Zurückkehren in den ersten Rundgang (Ah! Endlich wieder aufrecht stehen), folgten wir dem Verlauf der Schläuche, Kabel und Rohre weiter. Plötzlich: vollständige Dunkelheit. Panik machte sich breit. Was war das? Ein Stromausfall, ein Meuchelmörder. Schnell stellte sich heraus, dass es nur ein Teammitglied der Task-Force Internet-AG war, das einen Lichtschalter in Augenschein genommen hatte.

Dieser war nahe an einer weiteren Tür, welche gar nicht zum Weltkriegsszenario des “Bunkers unter der Schule” passte. Sie führte zum Heizungskeller (allgemeine Ernüchterung). Die gesamte Maschinerie der Menschheit war dort versammelt, um donnnernd und ächtzend die Schüler beim Lernen wohlig warm zu halten.

Zurück im Bunker überfiel uns wieder die Panik vor angreifenden Feinden und wir flüchteten, Beweisfotos schießend, gen rettenden Aufgang, kletterten die Sprossen hoch und genossen es (mehr oder weniger) wieder in unserer vertrauten Umgebung, der Schule, zu sein.

Dies war nun der erste Streich und der zweite folgt sogleich.

Nach diesem aufregendem Erlebnis am tiefsten Punkt der Schule gingen wir den Legenden des verschollen Planetariums auf den Grund. Hinauf ging es, in den gelben Aufgang, das undurchdringliche Gitter des Vergessens wurde angehoben und die Stufen einer längst vergessenen Zivilisation betreten. Wir standen in einer weiteren Etage des gelben Aufgangs, eine Wand war weiß, zwei waren aus Glasbausteinen, es standen alte Stühle herum, eine Metalltür (ja schon wieder eine) und eine Glastür nach draußen, auf’s Dach. Dorthin zog es uns, auf die “Dachterrasse” des Herrn Peitz, wo immer die Sonne scheint. Dies ist der sagenumwogene Platz, der Beobachtungsposten vieler berühmter Wissenschaftler, die ihre Zukunft in den Sternen lasen. Im Übrigen sieht man von dort bis zum Westfalenparkturm und noch viel, viel weiter!

Wo aber versteckte sich das magische Teleskop? Die Anwort schlummerte wie immer hinter der Metalltüre: Ein kleiner, leicht staubiger Raum offenbarte einen kleinen, zerdöllten Metallglobus und zwei altmodisch aussehende Kompaktteleskope. Dies ist, in Kombination betrachtet, unsere Sternwarte. Wahrlich, ein Platz zum Verweilen und “Die-Welt-Genießen”. Der höchste Punkt der Schule: Das Dach! Wer hätte das gedacht?

 Und so ging die Spezialoperation auch zu Ende. Die Aufgabe war erfüllt, die geheimsten Geheimnisse gelüftet. Unser Fazit: Es sollte unbedingt wieder Sternenkunde unterrichtet werden. Und Paintball im Keller!

 Uns hat es Spass gemacht, euch das Lesen dieses Artikels hoffentlich ebenso und wir danken nochmal allen die daran beteiligt waren und es ermöglicht haben.

Schönen Gruß
Die Internet-AG

Nun die Bilder:
(Anklicken zum Vergrößern!)

H+H01Der Eingang zur Hölle, das Abenteuer beginnt

H+H02Der Weg in die Tiefe

H+H03Ganz nach oben durch die Aufgänge

H+H04Wer abrutscht und über dem Abgrund baumelt wird gepiekst, bis er fällt

H+H05Die Gänge des Bunkers, der Feind hinter jeder Ecke lauernd

H+H06Das tägliche Werk – Schutt und Dreck

H+H07Die Dämpfe bereiten Sehstörungen

H+H08Hilfe! Hier spuken Gespenster

H+H09Special Agent J hat in MacGyver-Manier einen Schlagring aus einem Ventil gebastelt

H+H10So war er bei der Infiltration der Dunkelheit auf alles vorbereitet

H+H11Wir drangen in unbekannte Weiten vor

H+H12So dunkel, dass selbst ein Blitz die Schwärze nicht durchdringen konnte

H+H13So sehen die tiefsten Tiefen aus

H+H14Das vermeintliche Grab des Herrn Leibniz

H+H15Der Boden des Heizungskellers; der Special Agent hat sich hinter der Säule getarnt

H+H16Die Maschinen Teil 1: Atomreaktor?

H+H17Teil 2: Quadro-Missile-Launcher?

H+H18Teil 3: Ionenkanone?

H+H19Der Tisch im Keller der Schule

H+H20Der Weg zum Himmel

H+H21Die Glaswand, die man vom Schulhof aus sieht

H+H22Die Metalltür und einige sehr moderne Stühle

H+H23Die Dachterrasse Teil 1

H+H24Die Dachterrasse Teil 2

H+H25Blick auf die Sporthalle

H+H26Blick auf das Schulgebäude

H+H27Blick über die Dächer

H+H28Der botanische Garten des Planetariums

H+H29Wer das wohl war?

H+H30Unser geheimes Planetarium mit eigenem Sternenglobus

H+H31Die Kisten der Teleskope

H+H32Hubble 1 und Hubble 2 bereit zum Einsatz!

H+H33Die Task-Force Internet-AG

Text & Fotos: Internet-AG 2006