Und wie geht es jetzt weiter?

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

im Moment herrscht viel Verunsicherung bezüglich der weitergehenden Schulöffnung. Zurzeit (05.05.2020) liegen den Gymnasien keinerlei Informationen vor, wann und in welchem Umfang weitere Schülerinnen und Schüler wieder Präsenzunterrichts haben werden. Seit heute wissen wir lediglich, dass in dieser Woche KEINE Ausweitung des Schulbesuchs über die Schülerinnen und Schüler der Q2 hinaus stattfinden wird. Alles Weitere hängt von den morgigen Beratungen der Bundekanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten ab, daraus resultierende Vorgaben hat des Ministerium für spätestens Donnertagvormittag angekündigt.

Wir stehen also vor dem Dilemma, uns auf eine mögliche weitergehende Schulöffnung ab Montag vorbereiten zu müssen, ohne die Rahmenbedingungen dafür zu kennen. Da es aber offensichtlich keine Option ist, erst am Donnerstag mit den Planungen für Montag zu beginnen, haben wir schon mögliche Szenarien durchgespielt und Vorbereitungen getroffen. Wir wissen aber natürlich nicht, inwieweit diese zu den noch zu erwartenden Vorgaben passen. In jedem Fall können Sie darauf vertrauen, dass wir uns nach bestem Wissen und Gewissen auf den Start weiteren Präsenzunterrichts unter den einzuhaltenden Hygienebedingungen vorbereiten.

Einige Rahmenbedingungen sind aus unserer Sicht aber schon jetzt klar und können auch so kommuniziert werden:

  • In diesem Schuljahr wird es keinen Unterricht in vollem Umfang mehr geben: Die Einhaltung der geforderten Abstände führt dazu, dass Lerngruppen halbiert oder gedrittelt werden müssen. Gleichzeitig kann nur etwa die Hälfte des Gebäudes genutzt werden, damit die Vorgaben für die tägliche Reinigung aus dem Hygieneplan eingehalten werden können. An einigen Tagen müssen wir außerdem bis zu zehn Räume für Abiturklausuren reservieren.
  • Bei einer Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in den Klassen 5 bis 9 werden wir uns besonders auf die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik konzentrieren. Da einige Lehrkräfte zu Risikogruppen gehören, aber auch durch die zuvor genannten Einschränkungen die Nutzung des Gebäudes betreffend, wird der Präsenzunterricht nicht in allen Fällen bei den vertrauten Lehrkräften stattfinden.
  • Für die Kernfächer ist also aus einer Mischung von Präsenzunterricht und „Lernen auf Distanz“ auszugehen. Der Unterricht in den anderen Fächern wird sich voraussichtlich weiterhin auf „Lernen auf Distanz“ beschränken, wobei es dabei durchaus zu Einschränkungen kommen wird, da wir Lehrkräfte aus diesen Fächern „abziehen“ werden, um den Präsenzunterricht in den Kernfächern zu sichern.

Was die Aspekte Leistungsbewertung und Versetzung angeht finden sich seit 1. Mai auf der Homepage des Ministeriums Informationen, zu den die Schulen jedoch noch keine offiziellen Hinweise erhalten haben:

  • „Schülerinnen und Schüler gehen am Ende des Schuljahres 2019/20 in die nächsthöhere Klasse über. Diese Regelung gilt für alle Klassen und Jahrgangsstufen, in denen keine Abschlüsse vergeben werden.“: Bis einschließlich zur Klasse 8 gehen also alle Schülerinnen und Schüler in die nächsthöhere Klasse über. In den Stufen 9 und EF wird es Versetzungsentscheidungen geben, wie genau können wir aber aktuell noch nicht sagen.
  • „Es wird zudem eine freiwillige Wiederholung der Jahrgangsstufe – ohne Anrechnung auf die Höchstverweildauer im Bildungsgang – ermöglicht. Die Schule berät die Eltern bzw. die volljährigen Schülerinnen und Schüler bei dieser Entscheidung.“: In Fällen, in denen wir trotz des vorangegangenen Punktes eine Wiederholung für sinnvoll halten, werden wir Kontakt mit den Eltern aufnehmen.
  • „Außerdem können sie (die Schülerinnen und Schüler) in diesem Schuljahr – falls nötig und von ihnen gewollt – in mehr Fächern eine Nachprüfung machen, um Abschlüsse oder Berechtigungen zu erreichen.“: Bei Nichtversetzung in den Stufen 9 und EF wird es also möglich sein, in mehr als einem Fach eine Nachprüfung abzulegen.
  • „Zugleich wird den Schulen die Möglichkeit eröffnet, die Anzahl der verpflichtenden schriftlichen Leistungsnachweise zu verringern. Dies dient auch der Entlastung der Schülerinnen und Schüler.“: Bei einer Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts spielt für uns die Leistungsbewertung eine untergeordnete Rolle. Auf Klassenarbeiten und Klausuren werden wir daher soweit es die noch abzuwartenden, genaueren Vorgaben des Ministeriums zulassen werden, verzichten. Bezüglich der zentralen Klausuren in der Einführungsphase heißt es „Es ist geplant, auf die zentralen Klausuren am Ende der Einführungsphase in diesem Jahr durch eine Änderung der rechtlichen Grundlagen zu verzichten.“

Im Übrigen können Sie davon ausgehen, dass bis zu den Sommerferien keinerlei außerunterrichtliche Veranstaltungen stattfinden können. Dies betrifft auch den Elternsprechtag. Sie können aber bei Bedarf per Mail Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen aufnehmen (Adressen), am besten unter Angabe Ihrer Telefonnummer.

Wir halten Sie weiter über unsere Homepage und E-Mails auf dem Laufenden.

Gruß
Dennis Draxler
Reinhard Schwebke